Allgemeine Arbeitsbedingungen könnte man als „AGB im Arbeitsrecht“ beschreiben. Gerade in großen Unternehmen sind Dienstverträge in der Regel schematisch vorformuliert und werden auch in kleinen Unternehmen immer seltener individuell ausgehandelt.
Dieses Buch basiert auf der Habilitationsschrift des Autor zum Thema „Allgemeine Arbeitsbedingungen“, welche er im März 2011 eingereicht hat. Dementsprechen sind auch Judikatur und Lehre bis März 2011 berücksichtigt.
Das Werk konzentriert sich auf die für AGB allgemein üblichen Problemschwerpunkte. Zunächst wird geprüft, wann und ob allgemeine Arbeitsbedinungen (AAB) überhaupt gelten und beispielsweise ob sie ausdrücklich oder auch schlüssig vereinbart werden können. Anschließend widmet sich der Autor der Frage der Auslegung und Abänderung von AAB. Der überwiegende Teil des Werkes jedoch befasst sich mit der Frage der Inhaltskontrolle von AAB, in Anlehung an die gängige Lehre und Rechtsprechung zum AGB-Recht. So wird etwa der Schutz des Arbeitnehmers im Fall versteckter nachteiligter Klauseln erörtert.
Daneben finden Fragestellungen Platz, wie etwa das individuelle Aushandeln von Arbeitsvertragsbedinungen. Ebenso wird ein Kontrollmaßstab für die Inhaltskontrolle festgelegt. Schließlich geht das Buch auf die Bedeutung des KSchG im Zusammenhang mit AAB ein und behandelt abschließend die Rechtsfolgen unzulässiger Vertragsklauseln.
Einzig die praktische Seite kommt – wie es bei akademischen Werken leider häufig der Fall ist – etwas zu kurz. So würde sich der Leser wohl eine Art Leitfaden, Checkliste oder ähnliches Richtwerk in einer kurzen und knackigen Zusammenstellung wünschen. Ebenso könnten einige Musterklauseln das Buch bereichern und damit in einer möglichen zweiten Auflage in Zukunft deutlich erweitern.