Vor allem im Zuge der Digitalisierung ist das Urheberrecht gefordert, einen sehr weiten Bereich zu regeln. Schutzgegenstand können dabei nicht nur spezielle Worte, eventuell Begriffe, Sätze oder sogar Textteile sein, sondern durchaus auch die „Klangsprache“ selbst. Das vorliegende Werk Das Musikzitat im Urheberrecht basiert auf der Dissertation des Autors und bietet eine detaillierte Auseinandersetzung mit dem Wesen, den Konturen, den Voraussetzungen sowie den Grenzen eines Musikzitats.
Im Urheberrecht herrscht grundsätzlich Zitierfreiheit (Urh-Nov 2015), aber eine besondere Ausprägung dieser Zitierfreiheit stellt das Musikzitat dar und wirft damit zahlreiche Spezialfragen auf – vor allem bezüglich der verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten. Bereits im Buchtitel findet sich damit der Hauptuntersuchungsgegenstand des Werkes.
Das Buch definiert zunächst das Musikzitat selbst, geht nach dieser Begriffsbestimmung genau auf die erwähnte Zitierfreiheit ein und behandelt diese aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Im vierten Kapitel nimmt der Autor eine begriffliche Abgrenzung zwischen dem kleinen und großen musikalischen Zitat vor und beleuchtet die tatbestandsmäßigen Anforderungen an musikalische Zitate.
Im Mittelpunkt des vorletzten Kapitels stehen die Schranken der musikalischen Zitierfreiheit. Hier werden vor allem die Voraussetzungen, Inhalt, Umfang und Deutlichkeit der Quellenangaben näher beschrieben sowie Fragen des Werkschutzes und der Rechtsfolgen im Falle einer Verletzung des Änderungsverbots berücksichtigt. Das letzte Kapitel umfasst dann die wichtigsten aus der Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse und der Autor gibt einen kurzen zusammenfassenden Gesamtüberblick.