Das österreichische Außenwirtschaftsrecht ist eine Loseblattsammlung, in der die für den grenzüberschreitenden Handel von Waren maßgeblichen Gesetze und Rechtsquellen enthalten sind. Das österreichische Außenwirtschaftsrecht ist gesetzlich uneinheitlich geregelt und gerade bei bestimmten Warengruppen gibt es Sonderbestimmungen, deren Kenntnis im Außenhandel von erheblicher Bedeutung sein kann.
Das Werk teilt sich in einen knapp 40 Seiten umfassenden Einführungsteil und einen weitaus umfangreicheren Materienteil. Der erste Abschnitt bringt dem Leser in aller Kürze das Wesen des Außenhandelsrechts näher und stellt die nationalen, europäischen und internationalen Rechtsquellen vor. Es werden Verfahrenswege vorgezeichnet und Sanktionen beschrieben.
Weitaus umfassender ist jedoch der zweite Abschnitt, der neben dem Außenwirtschaftsgesetz 2011 und dem Außenhandelsgesetz 2005 auch die zu diesen Gesetzen ergangenen Verordnungen enthält. Leider beschränkt sich die Kommentierung über weite Strecken auf die Wiedergabe der Erläuternden Bemerkungen der Regierungsvorlage. Zahlreiche Bestimmungen sind gar nicht kommentiert, sodass das Werk über weite Strecken keinen Kommentar, sondern eine unkommentierte Gesetzesausgabe darstellt. Dennoch ist es insofern eine Arbeitserleichertung, als der Leser sich die langwierige Suche nach Rechtsquellen spart und diese gesammelt in einem Band präsentiert bekommt.
Enthalten sind darüber hinaus nämlich auch die maßgeblichen Bestimmungen für den Handel mit Kriegsmaterial, etwa das Kriegsmaterialgesetz. Auch auf den Handel mit besonderen Gütern, die etwa in der Eisen- und Stahlverordnung oder der Rohdiamantenverordnung geregelt sind, geht das Werk ein.
Die internationale Komponente bildet schließlich das GASP, die Ottawa-Konvention und der Atomwaffensperrvertrag, die ebenfalls abgedruckt sind.