Das Römische Recht hat in Europa den Grundstein für die meisten modernen Privatrechtsordnungen und damit für zahlreiche Aspekte der modernen Rechtskultur gelegt. Neben Österreich und Deutschland gilt das auch für einige romanische Rechtsordnungen, wie die französische.
Das Römische Recht in Europa untersucht die Geschichte des Römischen Rechts und bereitet sie von ihren Anfängen durch Kaiser Justinian bis zu den modernen Privatrechtskodifikationen des Code Civile, ABGB, BGB oder ZGB auf. Die über dreißigjährige Lehr- und Forschungserfahrung des Autors dient dabei als solide Grundlage, aus dem das Buch reichlich Wissen schöpft.
Die Fasziniation der – vor allem auch antiken – Rechtsgeschichte wird leider in der Praxis allerdings dadurch getrübt, dass sie sich weitgehend auf einen Beitrag zur akademischen Ausbildung der Juristen im Rahmen weniger ECTS beschränkt. Gerade Bücher wie das vorliegende zeigen jedoch die Bandbreite der antiken Rechtsgeschichte auf, selbst wenn sie für die anwaltliche oder richterliche Praxis des Alltags wenig beisteuern können.
Was ihnen, und im Speziellen auch dem vorliegenden Buch, unbenommen bleibt, ist ein Blick ist die Vergangenheit, der der modernen Rechtskultur gleichzeitig ihre Wurzeln aufzeigt. Wenngleich das Buch in der Ausbildung wenig Prüfungsrelevantes bietet, ist es für eine tiefgehende Beschäftigung mit Römischem Recht, seiner Geschichte und seinem Einfluss auf unser Privatrecht etwa im Rahmen eines Seminars bestens geeignet.