Da es oft zu Spannungen und Streitigkeiten zwischen den Gesellschaftern einer GmbH kommt, ist die Thematik des „kalten Gesellschafterausschlusses“ in der gesellschaftlichen Praxis von besonderer Relevanz. Die Dominanz einer Mehrheit über eine Minderheit und der daraus resultierende Unterwurf der Minderheit unter den Willen der Mehrheit ist auch unter Gesellschaftern einer GmbH vorhanden. Das vorliegende Praxishandbuch Der kalte Gesellschafterausschluss beschäftigt sich mit den Machtverhältnissen von Gesellschaftern österreichischer GmbHs, wobei die Möglichkeiten und Grenzen eines „kalten Gesellschafterausschusses“ bei einem Kapitalschnitt auf null aufgezeigt werden.
Das Hauptaugenmerk des Buches liegt auf der Problemstellung bezüglich der Durchführung eines Kapitalschnitts in seinen unterschiedlichen Durchführungsformen. Dabei werden die einzelnen Voraussetzungen samt möglichen Risiken unter die Lupe genommen.
Das Praxishandbuch gliedert sich in fünf Abschnitte. Im ersten Kapitel wird sowohl der Sanierungsbegriff im Vorfeld der Insolvenz behandelt, als auch ausgewählte gesellschaftsrechtliche Sanierungsmaßnahmen. Im zweiten Kapitel erfolgt zunächst die Untersuchung des Kapitalschnitts in seinen unterschiedlichen Durchführungsformen, wobei die Voraussetzungen der vereinfachten Kapitalherabsetzung thematisiert werden. In weiterer Folge wird die Kapitalerhöhung als zweite Stufe des Kapitalschnitts untersucht. Das dritte Kapitel widmet sich der Aufdeckung und Darstellung rechtlicher Auswirkungen eines Kapitalschnitts auf Gesellschafter und Dritte. Im Anschluss daran wird im vierten Kapitel die Zulässigkeit der Beschlussfassung eines Kapitalschnitts auf null durch die Mehrheit geprüft. Das fünfte Kapitel bringt die in diesem Werk erarbeiteten Ergebnisse auf den Punkt.
Das vorliegende Buch beleuchtet eine besondere Problematik, weshalb es auch grundlegende Kenntnisse auf dem Gebiet des Gesellschaftsrechts voraussetzt. Dem Leser wird die Vertiefung der vorhandenen Kenntnisse und das Eintauchen in diese praxisrelevante Materie ermöglicht.