Österreich ist ein Land der Vereine. Egal, ob Schrebergarten, Sparverein oder Sportclub – der Verein ist ein zentrales Element gesellschaftlichen Lebens. Die Vereinsorgane sind dabei jene Mitglieder, denen die Leitung des Vereins obliegt. In den meisten fällen sind sie jedoch keine Juristen und folglich mit den Rechten und Pflichten, die man als Vereinsorgan hat, wenig vertraut.
Das Buch enthält eine komprimierte Darstellung der wesentlichen Aufgaben von Vereinsorganen und präsentiert auch mögliche Haftungsszenarien. Zunächst wird das Vereinsrecht kurz vorgestellt, ein Abgrenzung zu Personen- und Kapitalgesellschaften vorgenommen. Danach widmet sich ein Kapitel der Vereinsgründung. Anschließend werden die Vereinsorgane und ihre Aufgaben vorgestellt. Das Thema der Haftung ist besonders breit erläutert und bildet einen Kernbereich der Betrachtung. Schließlich kommt auch der Verein in der Krise zur Sprache.
Das Format des Buches ist gewöhnungsbedürfig – das kurze Büchlein läuft Gefahr, neben anderen Büchern zum Vereinsrecht in einer umfangreichen Bibliothek unterzugehen. Für den Adressaten, nämlich das gewählte oder noch zu wählende Vereinsorgan hingegen ist das Buch eine handliche Zusammenstellung, die bequem in eine Sakkotasche passt und somit im Fall der Fälle auch im täglichen Vereinsleben bzw. bei den Generalversammlungen mit dabei sein kann.
Inhatlich geht das Buch auf die Paragraphen des Vereinsgesetzes ein und nennt reichlich Gerichtsentscheidungen und weiterführende Literatur. Ausgehend davon, dass der Adressat der Vereinsvorstand ist und man hier eine juristische Vorbildung nicht zwingend voraussetzen kann, ist es jedoch fraglich, ob eine einfachere, mit Beispielen bereicherte Darstellung nicht zur Lesefreundlichkeit beitragen hätte.