Zunehmende Globalisierung und Arbeitsmigration bewirken, dass es immer mehr Menschen gibt, die im Zeitpunkt ihres Todes nicht im Staat leben, in dem ihre Erben. Grenzüberschreitende Erbfälle sind gerade in der Europäischen Union immer häufiger – laut Statistiken weisen sogar 10% sämtlicher Erbfälle einen internationalen Bezug auf. Solche Fälle stellen Erben, Notaren und Rechtsanwälte vor große Herausforderungen, die Übersicht über verschiedene Rechtsordnungen kann hochkompliziert sein. Das Taschenbuch „Erben in Europa“ bietet einen Einstieg ins Thema, indem es neben der EU-Erbrechtsverordnung die nationalen Erbrechte von drei Staaten – Deutschland, Österreich und Italien – untersucht.
Das erste Kapitel fasst die wichtigsten Eckpunkte der EU-Erbrechtsverordnung zusammen. Flankiert wird dieses Kapitel durch acht lebensnahe Fallbeispiele. Dem folgen Erläuterungen zum Erbrecht in Deutschland, in Österreich, beziehungsweise in Italien. Von gesetzlicher Erbfolge über Verfügungen von Todes wegen bis hin zum Pflichtteilsrecht werden sämtliche wichtige Facetten des Erbrechts berücksichtigt. Besondere Beachtung verdient der Abschnitt über die italienische Erbschafts- und Schenkungssteuer. Das Werk geht auch auf Sonderfragen im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Betrieben ein.
Das vorliegende Buch überzeugt mit seiner Prägnanz und transparenter Gestaltung. Es wendet sich an Experten und Laien gleichermaßen, somit ist es unerlässliches Hilfsmittel in der Durchsetzung des Erbrechts und in Vermögensplanung in grenzüberschreitenden Fällen.