Gerichtsstand und anwendbares Recht zu ermitteln ist mitunter bei grenzüberschreitenden Sachverhalten nicht ganz einfach. Zwar gibt es innerhalb der Europäischen Union hierfür mittlerweile umfangreiche Regelwerke, gerade in Bezug zu Drittstaaten kann die Frage nach dem Gerichtsstand und dem anwendbaren Recht schwer zu beantworten sein.
Bei der Lösung dieser Fragen hilft das vorliegende Buch, das sich in zwei Teile unterteilt. Teil A behandelt den Gerichtsstand nach der Brüssel I Verordnung. Systematisch werden die einzelnen Anknüpfungspunkte bzw. Gerichtsstände dargestellt und so eine strukturierte Falllöschung ermöglicht, um den richtigen Gerichtsstand zu ermitteln. Außerdem werden die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Entscheidungen in anderen Mitgliedsstaaten besprochen.
Teil B widmet sich dann dem anwendbaren Recht nach der Rom I Verordnung und zieht dabei auch das IPRG und das EVÜ in den Kreis der Betrachtung mit ein. Somit ergibt sich ein guter und sehr kompakter Einstieg in das internationale Privatrecht einerseits und in das internationale Zivilverfahrensrecht andererseits.
Besonders gefällt uns, dass das Buch beide Bereiche gleichwertig gut abdeckt. Zwar sind IPR und IZVR richtigerweise unterschiedliche Rechtsbereiche, in der Praxis jedoch sind sie eng mit einander verbunden, handelt es sich doch zumeist um genau die beiden Einstiegsfragen, die man sich bei der Vorbereitung eines Zivilprozesses zwingend stellt.