Der Kurzkommentar zum Produkthaftungsgesetz fällt zunächst durch sein Format auf. Das knappe 148 Seiten starke Büchlein ist ein Hardcover Band im A5 Format und damit ein Kurzkommentar, der seinen Namen zu Recht trägt.
Zunächst ist es lobenswert, dass für ein praktisch so wichtiges Gesetz wie das PHG ein eigenständiger Kommentar erscheint. Die Erwartungen unserer Redaktion in den Band waren dementsprechend groß, denn die Produkthaftung ist eines der zentralen Schadenersatzbereiche im österreichischen Privatrecht. Der Kommentar bietet einen schnellen und formatbedingt angenehm handlichen Einstieg in das Produkthaftungsrecht.
Leider bleibt es über weite Strecken auch beim Einstieg in das Thema, was nicht nur inhaltliche, sondern auch strukturelle Hintergründe hat. Das Buch bespricht die einzelnen Bestimmungen des PHG nach einander, ohne innerhalb der einzelnen Bestimmungen eine klare, sich wiederholende Struktur vorzuweisen. So findet sich bei manchen Bestimmungen ein eigener Unterpunkt „Einzelfälle“, bei anderen sind diese jedoch mehr oder weniger schon im Text integriert, oder sie werden ohne gesonderte Überschrift aufgefürt, was die Orientierung im Kommentar doch erschwert.
Ein weiterer Formatnachteil für den sich die Autorin entschieden hat, ist die amerikanische Zitierweise. So werden Sätze regelmäßig von langen Klammernausdrücken unterbrochen, was das Lesen und Erfassen der Inhalte nicht unbedingt erleichtert.
Es bleibt daher zu hoffen, dass die nächste Auflage des Kurzkommentars zum Produkthaftungsgesetz eine strukturelle Vereinheitlichung erfährt, um dann tatsächlich jener praktische Arbeitsbehelf zu werden, der er sein könnte.
