Schriftsätze, Urteile, Rechtsmittel in Strafsachen ist den meisten Juristen bislang wohl als „der Zöchling“ bekannt gewesen. Tatsächlich hat das von Dieter Zöchling begründete Werk bereits Generationen von Strafrechtlern dazu verholfen, Schriftsätze, Urteile und Rechtsmittel in Strafsachen zu verfassen.
Mit der 6. Auflage übernimmt Rainer Nimmervoll die Autorenschaft und führt das Werk weiter. Das Buch enthält – wie der Titel schon verrät – drei Teile: Schriftsätze im Strafprozess, Urteilssprüche und Rechtsmittel in Strafverfahren. Der erste Teil richtet sich dabei klar an Strafverteidiger. Man könnte diesen Teil des Buches mit Heinke, Schriftsätze im Zivilprozess vergleichen – nur eben für das Strafverfahren. Es enthält Schriftsatzmuster für Anträge, Einsprüche, Beschwerden bis hin zur Privatanklage.
Der weitaus umfangreichste Teil enthält, nach den Paragrafen des StGB und des Nebenstrafrechts gegliedert, Urteilssprüche und stellt damit einen für Richter interessanten Arbeitsbehelf dar.
Der dritte, recht kurze Teil schließlich widmet sich den Rechtsmitteln und behandelt in aller Kürze die Nichtigkeitsbeschwerde und die Berufung. Die knappe Darstellung in diesem Bereich kann jedoch nicht mit jener in Schillhammer/Schroll, Rechtsmittel in Strafsachen mithalten, auch nicht mit Hager/Meller/Hetlinger, Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung.
Das Buch spielt seine Trümpfe somit im ersten und vor allem zweiten Teil aus und ist damit letztlich eher für Richter gedacht, als für Rechtsanwälte.
