Den Steuer-Index einem mit Steuerrecht befassten Praktiker vorzustellen ist so, als wollte man einem Jus-Studenten im zweiten Abschnitt erklären, was der Koziol/Welser ist. In der Tat handelt es sich beim Steuer-Index um eine wahre Institution der österreichischen Rechtskultur, mit dem Generationen von Steuerberatern und Steuerrechtlern groß geworden sind.
Tatsächlich stellt der Steuer-Index 2011 das 58. Band dieser fast ununterbrochenen Reihe dar und steht in Zeiten des Internets und der Rechtsdatenbanken als Fels in der Brandung. Stehen freilich sollte er vor allem in der gut sortierten Handbibliothek all jener, die mit Steuerrecht zu tun haben, stellt doch der Steuer-Index eine nahezu lückenlose Zusammenstellung der österreichischen und europäischen Judikatur und Verwaltungspraxis im Steuerrecht dar.
Den Umgang mit dem Buch erleichtern die farblich getrennten Kapitel. Im weißen Hauptteil sind die einzelnen Gesetze des Steuerrechts nacheinander paragraphenweise aufgelistet, wobei anstelle der Widergabe des Gesetzeswortlautes die Entscheidungen zu den jeweiligen Bestimmungen mit Fundstelle oder Geschäftszahl angeführt sind. So kann man zielgerichtet die aktuellen Entscheidungen zu einer Bestimmung ermitteln. Der grüne Teil enthält darüber hinaus ein umfangreiches Stichwortverzeichnis, dessen Einträge wiederum auf die Entscheidungen aus dem weißen Teil verweisen und das Auffinden somit auch anhand eines Stichwortes möglich ist.
Wer für die Lösung eines steuerrechtlichen Problems zielsicher und treffgenau eine aktuelle Entscheidung oder einen Aufsatz sucht und vor lauter Bäumen bei der Recherche den Wald aus den Augen verliert, ist mit dem Steuer-Index 2010 bestens beraten.