Fruchtgenussvereinbarungen stellen aus den verschiedensten Gründen eine weitverbreitete Konstruktion dar. Einerseits eignen sie sich hervorragend zur Vornahme einer vorweggenommenen Erbfolge, somit zu einer zielführenden Vermögensplanung. Andererseits lassen sich durch sie – bei passender Gestaltung – günstige steuerliche Effekte erzielen. Sie können eine Verlagerung der Einkünfte zwischen Fruchtgenussbesteller und Fruchtgenussberechtigten bewirken und dadurch einen Progressionsvorteil mit sich bringen. Das Fachbuch „Steuerliche Behandlung von Fruchtgenussvereinbarungen“ beleuchtet – wie es schon der Titel verrät – diverse steuerlichen Fragen, die sich in Zusammenhang mit Fruchtgenussvereinbarungen stellen.
Neben steuerrechtlichen Erwägungen sind bei Fruchtgenussvereinbarungen auch die zivilrechtlichen Grundlagen nicht zu vernachlässigen, dementsprechend werden sie auch im vorliegenden Werk berücksichtigt. Bearbeitet werden zentrale Fragestellungen wie die steuerliche Zurechnung der Einkünfte, die Frage des wirtschaftlichen Eigentums, sowie die Möglichkeit der steuerlichen Verwertung von Abschreibungen. Darüber hinaus wird auch auf das Verhältnis des Fruchtgenusses zur Grunderwerbsteuer, Stiftungseingangsteuer und weiteren Steuerarten Bezug genommen.
Da im vorliegenden Bereich ausdrückliche gesetzliche Vorgaben nur spärlich vorhanden sind, kommt der höchstgerichtlichen Rechtsprechung eine erhebliche Rolle zu. Diesem Umstand trägt die vorliegende Publikation durch zahlreiche Judikaturverweise Rechnung. Es zeichnet sich durch einen konsequenten Aufbau, sowie informative Gestaltung aus, der Fließtext wird durch Tabellen und Beispiele abgerundet.
Der Autor Dr. Patrick Leyrer ist Steuerberater in Wien und Vortragender an der Wirtschaftsuniversität Wien. Das vorliegende Buch basiert weitgehend auf seiner Dissertation, deren Approbation 2019 an der Abteilung für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre der WU erfolgte.