Das Verfassungsrecht von Öhlinger ist eines der beiden verbreitetsten Lehrbücher zum österreichischen Verfassungsrecht und hat Generationen von Juristen als Lernunterlage für die Diplomprüfung aus öffentlichem Recht gedient. In der 9. Auflage wird ein Generationenwechsel eingeläutet und das Lehrbuch zum Verfassungrecht erstmals von Öhlinger und Eberhard gemeinsam bearbeitet.
An den Grundstrukturen des Buches hat sich dadurch freilich wenig geändert. Es wirkt gegenüber seinem Hauptkonkurrenten, dem Grundriss des österreichischen Bundesverfassungsrechts von Walter/Mayer/Kucsko-Stadlmayr, weiterhin etwas weniger detailliert und ist daher für die Erstlektüre des Verfassungsrechts etwas besser geeignet.
Bei vertiefenden Fragen bietet das Buch jedoch keine befriedigenden Antworten und man wird hier eventuell auf das Manz-Buch ausweichen müssen. Der große Vorteil dieses Lehrbuchs ist derzeit jedoch seine Aktualität, die auch bereits die Verwaltungsreform bzw. die Reform der Verwaltungsgerichtsbarkeit beinhaltet. Da viele der Neuerungen erst 2014 in Kraft treten, stellt das Buch die geltende und die künftige Rechtslage nebeneinander da und erleichtert damit die Prüfungsvorbereitung.