Über Völkerrecht von Fischer/Köck kann man gleichermaßen positiv wie negativ urteilen. Negativ deshalb, weil bei einem Lehrbuch dieser Klasse Rechtschreibung und Grammatik einwandfrei sein müssten. Negativ deshalb, weil das Buch Sätze enthält, die aufgrund ihrer Länge und Verschachtelung in ein Museum für Sprachkunst gehören, aber nicht in ein Lehrbuch.
Doch abgesehen von diesen beiden Faktoren ist das Lehrbuch tatsächlich das, was es sein soll: ein Lehrbuch. Es vermittelt das Völkerrecht so verständlich und klar, dass man schon nach der ersten Lektüre meinen könnte, man wisse alles darüber. Natürlich kann das Buch umfangmäßig nicht mit dem Handbuch des Völkerrechts gleichziehen. Aber didaktisch gesehen gibt es wenige Lehrbücher, die sich so eingängig lesen lassen, wie das Völkerrecht von Fischer/Köck, von dem es hoffentlich bald eine Neuauflage geben wird.
Praktisch ist übrigens, dass die wichtigsten Rechtsquellen wie die UNO-Charta oder das Wiener Übereinkommen im Anhang abgedruckt sind.