Ob die Liberalisierung der Waffennutzung mehr oder weniger Sicherheit bringt, ist Gegenstand einer ewigen Diskussion. Gerade weil das Thema so umstritten ist, ist es eine schwierige Aufgabe, einen Interessensausgleich herbeizuführen zwischen denjenigen, die den Waffengebrauch einer strengen Regulierung unterziehen möchten und denjenigen, die sich für eine Liberalisierung einsetzen. Der neue Kommentar zum „WaffG – Waffengesetz 1996“ befasst sich mit dem wichtigsten Instrument dieses Interessenausgleichs, dem Waffengesetz 1996.
Der Kommentar ist informativ und wohlstrukturiert: Der Gesetzestext wird durch Regierungsvorlagen und Runderlässe ergänzt, darauf folgen Kommentierungen und Beispiele aus der Rechtsprechung. Letztere sind schon deshalb von erheblicher Bedeutung, weil das Waffenrecht in der höchstgerichtlichen Rechtsprechung äußerst kasuistisch ist. Zahlreiche Judikaturverweise machen das Werk besonders transparent. Ergänzt werden die Erläuterungen zum Waffengesetz durch einen Anhang über landesrechtliche Vorgaben, die aus jagdrechtlicher Sicht von Bedeutung sind.
Das Buch ist nicht nur für Praktiker zu empfehlen, sondern auch für Mitglieder von Jagdvereinen, Sportschützen und Beamten von Sicherheitsbehörden. Die Autoren – Dr. Erich Frank und Mag. Victoria Frank – sind Richter am Verwaltungsgericht Wien und begeisterte Jäger. Ihr Werk bietet daher Orientierungshilfe aus erster Hand.
